der hier vorgestellte Stream-Server empfängt Radio und Fernseh Programme über Satellit und wandelt auf Abruf diese in einen Netzwerkstream, der dann im lokalen Netz verfügbar ist.

Vorrangig dient dieser Stream-Server als Zuspieler für meinen VDR-AudioClient. Aber auch andere Geräte können bei Bedarf hierüber Fernseh oder Radio Programme empfangen .

Weiterhin sammelt der Stream-Server auch die Daten des EPGs und bereitet diese für die Verarbeitung in Internet Browsern auf.

Da dieser Stream-Server seinen Platz im Wohnzimmer findet, soll er geräuschlos arbeiten und auch stromsparend sein. Der Stream-Server kommt ohne sich drehende Teile aus und verbraucht knapp 20 Watt elektrische Leistung

die Stream-Server Hardware besteht hauptsächlich aus handlesüblichen PC Komponenten. Grundlage hierfür bildet ein Siemens Motherboard D1141 mit der Intel CPU Coppermine 650, einer Netzwerkkarte 3Com 3c905, einer Grafikkarte SiS PCI 2MB, sowie 2 DVB-Sat Karten TechnoTrend TT-budget S-1401.

Weiterhin befinden sich noch 256Mb Ram Speicher auf dem Board. Als Boot-Medium und Speicher fürs Betriebssystem dient ein IFM 1GB von Transcend Stromversorgung des Stream-Servers übernimmt ein DC/DC Wandler vom Typ PicoPSU 120. Dieser wird von einer zentralen 12 Volt Versorgung gespeist.

An der Frontseite befinden sich einige Steuer und Anzeige Elemente. Diese sind von links nach rechts der Einschalter , ein versenkter Resetknopf, ON/OFF/Standby LED, IDE Aktivitäts LED, Netzwerk Aktivitäts LED, und weiterhin geplant noch zwei LEDs für den Arbeitsstatus der Sat Karten. Um eine weitgehend selbstständige Funktion erreichen zu können, überwacht dann ein Hardware Watchdog den Zustand des Servers und setzt ihn gegebenenfalls zurück.

das Gehäuse für den Stream Server habe ich aus einigen Platten Aluminium Blech hergestellt. Da sich die Hardware durch Eigenkonvektion kühlen muß, habe ich für großen Lufteintritt im Bodenbereich gesorgt. Die Bodenplatte besteht aus 2mm gestanzten Lochblech. Seiten und die Frontplatte sind aus 3mm starken eloxierten Alu Blech gefertigt. Die einzelnen Teile sind mit Winkeln und 2-Komponenten Klebstoff miteinander verbunden.
die Seitenwände sind auf Gehrung gesägt und gefeilt , sodas keine großflächigen Schnittflächen zu sehen sind. An der Rückseite der Frontplatte befindet sich die Halterung für die Frontelemente. Auf der Bodenplatte sind Distanzhülsen mit 3mm Gewinde zur Befestigung des Motherbordes angebracht. Das Motherboard hat wegen der erforderlichen Durchlüftung einen Abstand von 10mm zum Bodenblech.

Die gemeinsame Deckel / Rückwand Konstruktion wird mit 2mm Senkkopfschrauben an die Winkel des Gehäuses geschraubt.

Die Rückwand besteht aus mehreren Blechen. Diese habe ich wegen der vielen Anschlüsse aus 2 Stück 1mm Blechen gefertig, welche nach den Aussägen mit einander verklebt wurden. In die gesägten Ausschnitte habe ich dann 1mm starkes Lochblech geklebt.
in die entstandenen Fenster werden die Lochbleche eingeklebt.
nach dem Kleben wurde alles geschliffen gespachtelt und nochmals geschliffen
an diese entstandene Rückwand wird mit einem Winkel die Deckelplatte geklebt. Der Randbereich der Deckelplatte wird mit Poyesterspachtel gefüllt und geschliffen. Dieser Randbereich ist notwendig, da dort die Bohrungen für die Verschraubung der gemeinsamen Deckel/Rückwand angebracht werden.
anschließend werden die Bohrungen in die Deckel/Rückwand Platte gebohrt und gesenkt.

Nun kann eine Grundierung aufgetragen werden.

Abschließend wird die Platte mattschwarz gespritzt.

jetzt können alle Baugruppen montiert und befestigt werden.
An den passiven CPU-Kühlkörper habe ich einen massiven Alu Block mit wärmeleiteten Arctic Silver Kleber befestigt. Dieser Block wird dann mit Wärmeleitpaste an die Seitenwand des Gehäuses geschraubt.

Diese Konstruktion führt dabei einen gewissen Teil der entstehenden Wärme an das Gehäuse ab und fixiert auch mechanisch die Slot CPU.

im normalen Betrieb wird das ganze System kaum belastet und die CPU Temperatur liegt unter 30°C.

Doch manchmal in sehr seltenen Fällen kommt es auch vor, das Programmteile oder sogar das ganze Betriebssystem abstürzen und nicht bedienbar sind. Aus diesem Grund habe ich einen Hardware Watchdog vorgesehen. Der Thermal Widerstand links im Bild auf dem CPU Kühlkörper ermittelt dabei die Temperatur im Kernbereich des Kühlkörpers.

Wenn das System einmal abstürzt oder die Systemlast 100% erreicht, steigt die CPU Temperatur im Kernbereich des Kühlkörpers dann auf ca. 50°C an. Wenn dieser Schwellwert dann mindestens 5 Min lang anhält, wird ein Hardware Reset ausgelöst . Das System rebootet nun. Innerhalb der nächsten 5 Min im normalen Betrieb kühlt der CPU-Kühlkörper durch die Ankopplung an das Gehäuse relativ schnell wieder ab, so das kein erneuter Reset ausgeführt wird.
am Motherboard habe ich die hervorstehenden Buchsen für die parallelen und seriellen Schnittstellen aus optischen Gründen entfernt. Falls doch einmal eine serielle Schnittstelle benötigt werden sollte ( bsw. für die Status Anzeige der Satkarten) kann ich diese dann über den dafür eingelöteten internen Pfostenstecker (links im Bild) kontaktieren.
die Deckel/Rückwand-Kombination wird von oben mit 4 Stück und an der Seite unten mit 3 Stück 2mm Schrauben befestigt. Die Satkarten werden zur Befestigung mit jeweils einer Mutter von innen gekontert sowie mit Scheibe und Mutter von außen mit der Rückwand verschraubt. Die Grafikkarte arretiert sich über die Verschraubungen des HD15 Steckers und die Netzwerkkarte bekommt durch die genaue Passform des RJ45 Buchsengehäuses in der Rückwand festen Halt.
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